25.03.2024 – RAVENSBURG: Wer aufbricht und etwas Neues beginnt, weiß nicht immer, wohin ihn die Reise führt. Ganz besonders gilt dies für 18 frisch gebackene Pflegefachmänner und Pflegefachfrauen, die zwischen Januar und März ihre schriftlichen, mündlichen und fachpraktischen Prüfungen erfolgreich bewältigt haben. Jetzt war die Zeit gekommen, den Erfolg zu feiern und Abschied zu nehmen.
Start in ein unbekanntes Leben
Schulleiterin Claudia Reiff eröffnete die Abschiedsfeier mit einer Reflexion über die vergangenen drei Jahre: Es war für die Auszubildenden eine Zeit des Lernens, des Wachstums und des unermüdlichen Engagements.
“Sie haben sich entschieden, aufzubrechen”, sagte Frau Reiff in die Runde der Absolvent:innen. Vor fast fünf Jahren hatten diese beschlossen, ein neues Kapitel in ihrem Leben aufzuschlagen. Dafür haben sie ihre Heimat auf den Philippinen, in Vietnam und Georgien hinter sich gelassen. Für diesen Start in ein neues Leben, gab es kein Rezept, „Sie hatten eine Vision für ihre Zukunft und dafür haben Sie ihren Beruf, ihre Familie, ihre Freunde und ihre Heimat verlassen! Nicht wissend, was kommt“, erinnerte Reiff.
Der Anfang war eine Herausforderung
Alle lernten zunächst Deutsch, um sich auf diesen Neubeginn vorzubereiten. Die Corona-Pandemie brachte die Pläne dann zunächst ins Wanken. Aber schließlich, Ende 2020, konnten die jungen Menschen nach Deutschland einreisen und am Institut für Soziale Berufe (IfSB) in Ravensburg ihre Ausbildung als Pflegefachmann/Pflegefachfrau beginnen.
Dieser Anfang war geprägt von Herausforderungen: das Klima, die Sprache, der erste Schnee. Alles war neu und anders. “Sie mussten nicht nur das Kofferpacken meistern, sondern auch eine völlig neue Kultur”, rief Frau Reiff ins Gedächtnis. Doch mit jedem Schritt wurden die wissbegierigen jungen Menschen sicherer. Heute können alle schmunzeln, wenn sie an eine erste große Hürde denken, die es zu bewältigen gab: die Mülltrennung.
Dank, Anerkennung und Respekt
Die Ausbildung selbst war kein leichter Weg. Neun praktische Einsätze, dazu die Theorie, gepaart mit anfänglich geringen Sprachkenntnissen. Doch die angehenden Pflegekräfte blieben optimistisch und offen, immer bereit, sich neuen Herausforderungen zu stellen.
“Was Sie hier geleistet haben, verdient größten Respekt”, betonte Claudia Reiff. Die Pflegekräfte haben gezeigt, dass sie nicht nur fachlich qualifiziert sind. Sie haben unser Land, die Pflegeeinrichtungen mit ihren Mitarbeitern und Patienten/Bewohnern und das Schulleben am IfSB bereichert.
Erleichtert und stolz konnten die Absolventinnen und Absolventen das Zeugnis entgegennehmen und mit dem Zeugnis unseren Dank, unsere Anerkennung und unseren Respekt.