Ein Bewegungsparcour mit Kletternetz, Fassrolle, Langbänken ist aufgebaut. Ein Jugendlicher durchläuft ih gerade.

Institut für Soziale Berufe macht dieses Jahr beim Boy’s’Day mit.

03.04.2025 – RAVENSBURG: Erst drei, dann 23, schließlich 44: So rasant haben sich in kurzer Zeit die Anmeldungen zum bundesweiten Boys’Day am Institut für Soziale Berufe (IfSB) Ravensburg entwickelt. Entsprechend hoch her ging es am 3. April in der Kapuzinerstraße 2 in Ravensburg. An sechs Stationen gab es Informatives, Kreatives, aber auch Action, um den Siebt- und Achtklässler unter anderem von zwei Schulen in Ravensburg und Meckenbeuren Einblicke in soziale Berufe zu vermitteln.

Einblicke in verschiedene Berufsfelder

Infostände besetzt mit Fachkräften und Auszubildenden des IfSB brachten den Jugendlichen die verschiedenen Berufsfelder Erziehung, Heilpädagogik und Pflege näher, in denen das IfSB ausbildet. Yvonne Walker, Berufsberaterin von der Agentur für Arbeit Konstanz-Ravensburg, war als Vertreterin des Kooperationspartners auch vor Ort und freute sich über die gute Resonanz. Bei den Info-Ständen fand man auch Claudia Reiff, Schulleitung Pflege am IfSB. Von den Jungs sei öfter erstaunt zu hören gewesen: „Ah, da verdient man sogar was“. Das kann sie nur bestätigen und stellt dem falschen Bild in der Öffentlichkeit entgegen, dass eine angehende Pflegefachkraft im ersten Lehrjahr bereits 1300 Euro verdient.

Action und Challenge pur

Viel Action war geboten beim Ninja Warrior Parcours. In der IfSB-Aula bildete ein riesiges gespanntes Netz zusammen mit Barren, Trampolin und Kletterwänden eine vorgegebene Strecke. Beim Balancieren, Springen, Klettern, Rennen oder Überwinden der bunten Fassrolle waren Geschick und Tempo gefragt. Der Plan, die Jungs mit einer „Challenge“ zu locken, ging auf. Sie waren offenkundig zum Wettstreit bereit. Ganz nebenbei erhielten sie ein Gefühl für psychomotorische Bewegungsabläufe, aber auch Materialerfahrung, wie Raphael Frirdich, Lehrer am IfSB, schildert. Dinge, die in Abhängigkeit des Berufs bedeutsam sind.

So fühlt sich Alter an

Anders waren die Themen bei der Alterssimulation gelagert. Hier konnten die Schüler mit speziell versehenen Westen oder schweren Bandagen erfahren, wie sich körperliche Einschränkung im Alter ausprägen kann. Bei den Brillen, die den grauen und grünen Star oder eine Netzhautablösung simulieren, war zu hören: „Alter, ich sehe gar nichts.“ Gleich gefolgt von der Erkenntnis: „Gut, dass ich kein Rentner bin.“ Während es im oberen Stockwerk VR-Brillen zu erkunden gab, ging es im Keller vorbei am Werkraum, wo gefeilt und gesägt wurde, zum Kunstraum. Hier wurde gepinselt, gespachtelt, gemischt.

Berufswahl getroffen

Ein bisschen Zeit bleibt den Siebt- und Achtklässlern noch bis zur Berufswahl. Ein 23-jähriger Auszubildender, der die Gruppe begleitete, hat die Entscheidung längst getroffen. Er sei in den Bereich reingerutscht, habe ein Praktikum gemacht und steckt derzeit im dritten Ausbildungsjahr zum Erzieher. „Die Ausbildung am Institut ist sehr wertvoll.“

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Beitragsbild: IfSB

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